Damit das Thema Blockchain nicht abstrakt und theoretisch bleibt, hier ein paar Anwendungsfelder, die jeder mit wenig Aufwand und eventuell ein wenig Spielgeld selbst ausprobieren kann. Angefangen hat alles mit Geld – und da das bereits ziemlich gut funktioniert fangen wir auch damit an.
Wie kann ich mitmachen?
Alles graue Theorie – jetzt mal Butter bei die Fische.
Spenden:
Du kannst UNICEF helfen, indem Du Deine Computerleistung dafür einsetzt, Kryptowährung zu schaffen – zu “minen”. Was das ist und wie es funktioniert, erklären wir hier im Thema. Um also UNICEF zu helfen, einfach auf die TheHopePage gehen und zustimmen, dass Rechnerleistung genutzt werden darf. Das bringt ehrlicherweise nicht viel, aber wenigstens ein bisschen – und man merkt gar nicht, dass man schon mitten in dieser Kryptowelt ist. Denn die durch Deine Rechnerleistung geschaffene Kryptowährung kann UNICEF in ganz normale Dollar umtauschen und damit Kindern helfen.
Ein Schritt mehr:
Du willst uns etwas gutes tun und ein wenig Kryptowährung schicken? Einfach, weil Dir “Der Kontext” am Herzen liegt? Es ist ganz einfach – zu Demonstrationszwecken erklären wir, wie das mit der österreichischen Kryptohandelsplattform Bitpanda funktioniert. Es gibt noch viele weitere solcher Plattformen, wir mögen halt Pandas, weil die so schön kuschelig sind. Außerdem funktioniert bei Bitpanda alles sehr einfach. Die Schritte: Auf www.bitpanda.com gehen, registrieren und verifizieren (all das wird dort Schritt für Schritt erklärt und die Verifizierung kann man recht einfach per Video durchführen – Ausweis bereithalten). Dann ein paar Euros auf das Bitpanda Konto überweisen. Die Euros dann in Bitcoin, Ether, Litecoin und andere Kryptowährungen umtauschen = in einem Wallet speichern. Das ist so, als würde man sich bei einer Bank ausländische Geldscheine holen und muss dafür zunächst ein Konto eröffnen. Und Achtung: Dafür fallen Gebühren an!
So, jetzt kommts aber: Aus Bitpanda heraus kannst Du uns Kryptowährung schicken. Wenn z.B. die Euros jetzt Bitcoins sind, dann oben rechts bei Bitpanda auf den [->Schicken] Knopf klicken und uns Bitcoins an unsere Bitcoin-Adresse schicken – das ist diese lange Zeichenfolge:
3Mg33iCPs5uXQMygB4nM1aW1EtGsKY8PXE (Kopieren & Einfügen – die Zeichenfolge muss 100% exakt stimmen. Bei Fehlern ist das Geld weg, ist nicht bei uns, nicht bei Dir, kommt nie wieder und lässt sich auch nicht zurückholen. Ja, wirklich.)
Oder schick uns Litecoins:
MVnyLHa82VjasNsPo1B89ZivnvgBpMRfbY
Oder schick uns Ether:
0xfe5b0f4a267fff96f81f8f7b23a69e812ea77ef1
Ob die Transaktion geglückt ist, lässt sich ganz einfach überprüfen.
Für Bitcoins auf https://www.blockchain.com/ gehen und in das Suchfeld rechts oben unsere Empfängeradresse eingeben. Sobald die Bitcoins bei uns sind, wird das dort angezeigt.
Für Litecoins HIER überprüfen und für Ether HIER. Nur ein kleiner Hinweis – die Transaktion können natürlich nicht nur ihr und wir sehen, sondern auch jeder andere.
Wer sich ein Wallet aus einem Appstore auf dem Smartphone installiert hat (das ist noch ein Schritt tiefer in der Kryptowelt), der kann uns auch mit einem QR-Code Kryptowährung schicken. Der Vorteil dabei ist, dass man keine lange Zeichenfolge mehr eintippen muss. Und in Zukunft könnten damit Dinge, die man sich kaufen möchte, ziemlich einfach bezahlt werden. Ein Beispiel kann ein Getränkeautomat sein, an dem für einen Drink ein Preis steht und man einfach den QR-Code mit dem Smartphone einliest, den Kaufpreis eingibt, bestätig und schon den Drink genießen kann – ohne Bargeld, Kreditkarte oder eine Bank, die die Transaktion abwickelt. Denn diese wird auf der Blockchain selbst durchgeführt. Zukunftsmusik? Nein – das passiert wirklich schon.
Bitcoin:
3Mg33iCPs5uXQMygB4nM1aW1EtGsKY8PXE
Litecoin:
MVnyLHa82VjasNsPo1B89ZivnvgBpMRfbY
Ether:
0xfe5b0f4a267fff96f81f8f7b23a69e812ea77ef1
Katzen sind süß – Cryptokitties sind süßer
Und außerdem kann man sie sammeln! Ja, wirklich! Also so wie z.B. Fußball-Sammelkarten. Jedes einzelne Cryptokitty ist einzigartig, den jeweiligen Code der Katze gibt es 1x und der wird auf der Ethereum Blockchain gespeichert. Die Katzen können sich sogar vermehren, dafür “ziehen sie sich diskret zurück” und die jeweiligen Merkmale der beiden Kuschler ergeben einen neuen Mix.
Die Popularität der Cryptokatzen hat sie sogar in die New York Times katapultiert und mindestens 10 der Kitties wurden schon für über 100.000 $ (ja, das ist so viel wie ein neuer 911 Porsche) gehandelt. Auf der Ethereum-Blockchain – wo die Kätzchen zu Hause sind – machen die Fellknäuel einen erheblichen Teil der Datenmenge aus.
Wie bekommt man nun so ein Schmeicheltier? Das ist schon ein wenig aufwändiger.
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Z.B. Pitpanda Account – dort ein paar Euro einzahlen und in ein Ether-Wallet schicken. Mit 30 Euro bekommt man schon das ein oder andere Schnurrvieh.
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Metamask als Browser Extension einrichten. Das geht so ähnlich wie mit Adblockern. Im Appstore des jeweiligen Browsers geht das recht fix.
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Bei Metamask registrieren. Die Metamask-Browsererweiterung funktioniert dann wie ein Ether-Wallet und hat eine eigene Adresse.
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Vom Pitpanda Ether-Wallet das Ether an das Metamask-Ether-Wallet schicken.
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Auf CryptoKitties ein Kätzchen aus dem Katalog aussuchen – einfach nach den verschiedenen Eigenschaften oder dem Preis filtern. Ein neues “Generation 0” Tierchen gibt es alle 15 Minuten – bis November 2018.
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Auf den [Buy Now] Knopf klicken, es öffnet sich ein Popup von Metamask. Wenn genug Ether in dem Wallet sind, klappt der Kauf.
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Mit dem Kätzchen Spaß haben! Also mit anderen Katzen “mischen”, aufbewahren, Bilder auf Social Media verteilen und ganz wichtig: Gut darauf aufpassen! Es wird nur bis November 2018 ganz frische Cryptokitties geben, danach dann nur noch die aus dem Mixen der existierenden.
Das hier ist übrigens unser Kätzchen – es heißt Komiauwxt:
Na, wer möchte sich vermehren? ;-)
Und sonst so?
Und wem das alles viel zu weit hergeholt scheint, der kann mal hier in die Last-Week-Tonight-Show von John Oliver reinschauen – wunderbar!
Titelbild: Foto von Ady Satria Herzegovina von Pexels