Smart Contracts
Ein Smart Contract ist eine Art virtueller Vertrag zwischen Teilnehmern eines Blockchain-Netzwerks, der durch Programme auf der Blockchain automatisch generiert wird. In der Informatik gibt es einfache Schleifen, durch die gewisse Ausgaben auf gewisse Ereignisse folgen. Bei einem klassischen Vertrag sind genauso bestimmte Verpflichtungen an bestimmte Ereignisse gebunden – beispielsweise zahlt ein Kunde, wenn Ware bei ihm ankommt. Paymentanbieter wie Paypal haben diese Funktion bereits automatisiert – hier wird eine Zahlung an den Verkäufer dann freigeschaltet, wenn er eine Sendungsnummer für ein Paket angibt. Das ist auf einer Blockchain wie Ethereum, auf der Smart Contracts laufen, auch möglich. Interessant wird das Ganze bei komplexeren Verträgen wie Lizenzverträgen für geistiges Eigentum: Hier hängt der Betrag, den der Kunde zahlen muss, von der Nutzungszeit, der Nutzungsart, seinem Status und vielen weiteren Faktoren ab. Wenn dann auch noch, wie in der Musikindustrie, viele verschiedene Rechteinhaber – Interpret, Komponistin, Plattenfirma, Studio etc. – am Werk beteiligt sind, und alle ein Recht auf Entlohnung haben, wird das Ganze ziemlich kompliziert. Hier kommen Verwertungsgesellschaften wie die GEMA ins Spiel. Bei anderen Verträgen regeln Notare und andere Juristen die Vertragsabwicklung. Vertreter von Smart Contracts sind jedoch der Meinung, dass diese Dienstleister durch Programme auf der Blockchain ersetzt werden und so jeder sofort an sein Geld kommen könnte. Beispiele für kleine Smart Contracts gibt es schon – unter anderem für kurze, private Mietverträge, beispielsweise für Waschmaschinen.
Sophie Beaucamp spricht im Interview mit Der Kontext über Smart Contracts:
Was ist ein Smart Contract auf der Blockchain?
Welche Probleme können bei einem Smart Contract auftreten?
Ist ein Smart Contract eher ein Programm oder ein Vertrag?
Weitere Videos mit Sophie Beaucamp hier.
Martin Florian über Smart Contracts:
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Frank Klaffs über Musik und Smart Contracts: