Musik
Künstler, Produzenten und andere aus der Musikindustrie befassen sich schon seit ein paar Jahren mit der Blockchain-Technologie. 2015 gründete der damals 30-jährige Kanadier Cédric Cobban das Startup „Peertracks“, das auf Blockchain und die Kryptowährung Bitcoin setzt. Cobban wollte damit die Musikbranche gerechter machen, vereinfachen und transparenter aufschlüsseln, wer welche Rechte hält. Kurz: Er wollte das weltweite Rechte- und Lizenzchaos in der Branche beenden. “Ein gestreamter Song bringt einem Musiker 0,01 Cent. Wenn 20 Leute an dem Song beteiligt sind, dann bekommt jeder von ihnen einen Bruchteil von diesem einem Cent. Jeder muss also ewig warten, bis Geld ausgeschüttet wird.” Mit einem Bezahlungssystem, das auf der Blockchain aufbaut, bekommt jeder der Eigner umgehend seinen Anteil, wenn ein Fan auf Play klickt. “Peertracks” ist quasi eine Mischung aus iTunes, Spotify und Crowdfunding-Plattform.
Etwas Ähnliches hat auch die britische Sängerin und Produzentin Imogen Heap versucht und nennt es “Fair Trade Musik” mit mehr Kontakt zum Fan. Mit der Blockchain würden Musiker die Kontrolle über ihre Musik zurückerlangen und unabhängiger von der Musikindustrie werden.
Die isländische Musikerin und Multimedia-Künstlerin Björk hat ihr Album “Utopia” über Kryptowährungen verkauft und schenkt Fans beim Kauf 100 AudioCoins – Kryptotokens speziell für die Musikbranche. Dahinter steckt die Agentur Blockpool, die durch die Technologie dezentral exklusive Tickets an besonders treue Fans verkauft.
Frank Klaffs spricht im Interview mit Der Kontext über den Zusammenhang zwischen Musik und Blockchain: