Anwendung
Anfangs war die Blockchain die Technologie hinter der Kryptowährung Bitcoin – später kamen weitere Kryptowährungen hinzu. Mit der Ethereum-Blockchain kamen 2014 dApps (decentralized applications) hinzu, das sind Programme, die auf der Blockchain laufen – sogenannte Smart Contracts. Das können automatisierte Verträge sein, beispielsweise für notarielle Beglaubigungen von Verkäufen, Spiele, Sammelanwendungen, etwa virtuelle Katzen, Bezahlsysteme wie etwa Tezos, das aktuell noch in der Entwicklung steckt, oder einfach nur Zeitstempel für wissenschaftliche Arbeiten.
Die Blockchain ist längst nicht mehr nur eine Plattform für Kryptowährungen – die unterschiedlichsten Branchen arbeiten gerade daran, die Technologie für sich zu nutzen. Die hohe Vertrauenswürdigkeit der Daten auf der Blockchain ist gerade für die Forschung in der Gesundheitsbranche und der Landwirtschaft von Vorteil. Transparente Lieferketten sollen für Verbraucherschutz sorgen. Der Energiesektor erhofft sich von der Technologie, dass die Kosten gesenkt werden und mehr kleine Unternehmen in den Markt einsteigen können, ohne von großen Energiekonzernen abhängig zu sein. Dadurch soll auch der Anteil an erneuerbaren Energien erhöht werden. Auch im Finanzsektor gibt es Blockchain-Entwicklungen, die auch die Arbeitsprozesse zentralisierter Anbieter vereinfachen sollen. Im Rechtswesen könnten Smart Contracts und digitale Grundbücher bald eine große Rolle spielen.