Finanzwesen
Die Erfindung des Bitcoin war ein direkter Angriff auf die Finanzwelt – direkt nach der Krise 2008 entstanden und mit der Idee im Gepäck, das Geschäft der Zentralbanken zu erschüttern. Viele Kryptoenthusiasten gehen heute weiterhin davon aus, dass vielleicht schon 2025 der Bitcoin alleiniges Zahlungsmittel ist.
So weit wird es wohl nicht kommen. Doch haben Kryptowährungen tatsächlich das Zeug dazu, die Finanzwelt aufzumischen. Mittelsmänner, Intermediäre werden nicht länger benötigt – notwendiges Vertrauen entsteht durch die Technologie und Mathematik.
Transaktionen werden schneller, billiger und vertrauenswürdiger. Aktuell ist es noch nicht soweit, da die Bankenwelt mit IT-Systemen arbeitet, die offiziell zugelassen sind. Und um diese Zulassung zu erhalten, müsste ein Blockchain-System viele Hürden überwinden.
Doch vielleicht geht es auch von ganz alleine, von “unten”, so wie es etwa in Mosambik oder Venezuela passiert. Dort verwenden die Menschen selbst Kryptowährungen, weil sie den staatlichen Systemen nicht vertrauen (können). In diesen Fällen ist die Verwendung von Kryptowährung der logische Schritt, um sich eine wirtschaftliche Lebensgrundlage zu schaffen. In Europa ist das nicht notwendig, daher wird es hier wohl zumindest noch dauern. Das bedeutet aber nicht, dass viele dazu übergehen Services zu nutzen, die günstiger und schneller funktionieren, als das “alte” System.