Datensammelwut
Daten sind das Gold des 21. Jahrhunderts. Diese Annahme ist in der Wirtschaft weit verbreitet. Ob Bank, Versicherung, Händler, Arbeitgeber, soziales Netzwerk – jeder sammelt so viele Nutzerdaten wie möglich. Denn: Jeder Lebensbereich kann durch Daten kommerzialisiert werden. Den Internetnutzern wird dabei ein sogenannter Customer Lifetime Value zugeordnet – der Wert, den ein Mensch während seines gesamten Kundenlebens für ein Unternehmen darstellt.
Wer Daten sammelt und auswertet, hat einen klaren Wettbewerbsvorteil. Auch wenn es sich bei den gesammelten Daten zunächst um anonyme Metadaten handelt – in ihrer Summe dienen sie der Analyse von Bewegungsprofilen und Mustern. So können Nutzer als potentielle Kunden mit gezielter Werbung individuell angesprochen werden. Gleichzeitig erfahren Unternehmen, wie sie ihr Produkt verbessern und attraktiver anbieten können.
Beim Sammeln von Daten geht es also darum, möglichst viele Stufen in der digitalen Wertschöpfungskette zu besetzen. Deswegen sammeln längst nicht mehr nur die Big Player – soziale Netzwerke, Suchmaschinen und Online-Handel-Portale. Auch mittelständische Unternehmen haben das Potential erkannt – und die Notwendigkeit, um konkurrenzfähig zu bleiben
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Die FAZ über Daten als Rohstoffe der Zukunft.