Cloud/Kollaboration
Die gemeinsame Arbeit an Texten über Kollaborations-Plattformen wie Google Docs oder Microsoft Office Online ist bequem, ebenso der Austausch von Dateien über Cloud-Dienste wie Dropbox. Bei sensiblen Daten ist das keine gute Idee: Zum einen muss man sich wegen schwachen Datenschutz-Gesetzen in den USA Sorgen machen, zum anderen werden große Plattformen regelmäßig Opfer von Datendiebstählen (z.B. der iCloud-Hack oder der Ashley-Madison-Hack). Man muss also durchaus mit etwas Wahrscheinlichkeit rechnen, dass die eigenen Daten früher oder später im Internet verkauft werden oder offen zugänglich sind. Für die Kombination aus Cloud und Kollaboration gibt es zwei datenschutzfreundliche Lösungen.
1. Wer sich schonmal sein eigenes Wordpress auf dem gemieteten Server installiert hat, kann sich mit genauswenig Aufwand eine eigene Cloud installieren. Die gängigste Software ist Nextcloud. Man kann Textdateien teilen und gemeinsam online daran arbeiten. Nebenbei liefert das Tool auch eine eigene Termin- und Kontaktsynchronisation.
2. Noch etwas sicherer und mit etwas weniger Aufwand funktioniert Cryptomator. Mit diesem Tool kann man weiterhin die üblichen Cloud-Dienste verwenden, die Dateien werden aber verschlüsselt, bevor sie in die Cloud geladen werden. Gleichzeitig daran arbeiten kann man aber nicht.
Für Personen oder Firmen, die etwas mehr Erfahrung beim Installieren von Software haben, bietet sich auch die sehr einfache Serversoftware Etherpad-Lite an. Mit Passwort (.htaccess) kombiniert ist das eine wunderbar schnörkellöse Software für gemeinsame Textarbeit. Eine spannende und sehr junge Alternative ist Cryptpad, das standardmäßig verschlüsselt ist und viele Zusatzfunktionen bietet.
(Die Tipps sind von unserem Redakteur Matthias Eberl.)